zurück im Leben

Zurück ins Leben – Warum ich wieder schreibe

Hallo, ich bin es – Ira. Ich möchte zurück ins Leben.

Fünf Jahre. So lange ist es her, dass ich meinen letzten Beitrag hier auf Familienkarussell veröffentlicht habe. Fünf Jahre Schweigen, Rückzug, inneres Chaos. Ich weiß bis heute nicht genau, warum ich aufgehört habe zu schreiben. Vielleicht, weil mir alles zu viel wurde. Vielleicht, weil das Leben plötzlich so laut war, dass ich meine eigene Stimme nicht mehr hören konnte. Und doch war das Schreiben immer mein sicherer Ort, mein Ventil, mein Anker.

Eines Tages brach alles in mir zusammen – lautlos und dennoch verheerend. Ich zog mich zurück in ein dunkles Zimmer in meinem Inneren. Ich schloss es ab, verdunkelte die Fenster und wartete. Wartete, dass der Sturm vorübergeht. Ich glaubte, wenn ich mich nur still genug verhalte, wird alles wieder gut. Aber das Gegenteil ist passiert. Ich verlor mich.

Jetzt bin ich 41 Jahre alt und ich spüre zum ersten Mal wirklich Angst – Angst, mein Leben zu verpassen. Mein Drang nach Perfektion hat mich so lange gelenkt, dass ich dabei völlig übersehen habe, wie sehr er mich ausbremst. Perfektion ist ein stiller Feind. Sie schleicht sich ein, stellt Ansprüche, macht dir das Leben schwer – und dann zieht sie dir den Boden unter den Füßen weg.

Aber ich will da raus. Ich will leben. Wirklich leben. Ich will das Licht wieder anschalten, die Tür zu meinem Herzen öffnen, tief einatmen und sagen: Ich bin zurück!

Familienkarussell war immer mein Herzensprojekt – mein Baby, mein Zufluchtsort, mein Sprachrohr. Und auch wenn ich nicht weiß, in welcher Form oder wie regelmäßig ich wieder schreiben werde, so war es mir doch ein Bedürfnis, diesen Beitrag zu veröffentlichen.

Denn ich glaube fest daran: Es ist nie zu spät, neu anzufangen. Es ist nie zu spät, glücklich zu sein. Und es ist nie zu spät, sich selbst wieder zu finden.

Danke, dass du noch da bist.
Danke, dass du liest.
Ich bin wieder da – Schritt für Schritt, Wort für Wort.

Herzlichst, Irina

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