Meine Veränderung nach einem Jahr Krafttraining! Wahnsinn wie schnell es verflogen ist. Ein Jahr lang habe ich geschwitzt, gewogen, gezählt und jede Minuten Krafttraining, jede Minute Cardio und jede Kalorie aufgeschrieben, die ich zu mir genommen habe. Ein Jahr eiserne Disziplin, mit wenigen Ausnahmen, und ein Jahr lang pure Leidenschaft für den Sport. Das ich das mal sagen würde hätte ich auch nicht gedacht und ich muss gestehen es ist für mich etwas ganz Großes. Etwas Besonderes und dies möchte ich mit dir teilen.
Ich möchte mit diesem Beitrag auch keine Lorbeeren ernten, ich möchte dich und alle Frauen motivieren das eigene Ziel niemals aus den Augen zu verlieren. Für mich war der 18. August 2018 der Beginn einer großartigen Veränderung und ich bin so unendlich glücklich endlich meinen Weg gefunden zu haben.
Die Augen zu öffnen ist der erste Schritt in die richtige Richtung
Auf diesem Bild siehst du mich quasi als Vorher Version mit meinem Höchstgewischt, knappe anderthalb Jahre, nach der zweiten Schwangerschaft. Dieses Bild finde ich einfach nur schrecklich aber nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen es doch zu zeigen. Auch wenn es sehr unangenehm ist aber so sah die Wahrheit, vor der ich lange Zeit die Augen verschlossen hatte, nun mal aus.
Mein Klickmoment inkl. Tränenausbruch am Babybett
Der 2. November 2017, ein Babybett und eine neue Bluse. Das sind drei Stichpunkte die meinen Klickmoment ausmachen. Ich sah meine neu gekaufte Bluse ausgebreitet auf dem Kopfteil des 70cm breiten Babybettes meiner kleinen Tochter und dieser Anblick schockierte mich zutiefst. Er hat für einen Tränenausbruchs der Extraklasse gesorgt. Natürlich saß die Bluse nicht hauteng an mir aber auch nicht so weit, dass ich es auch nur ansatzweise hätte schönreden können. Dieses Gefühl von Wut, Trauer und so großer Verzweiflung hat sich in mir eingebrannt. So wollte ich nicht aussehen! Ich wollte so nicht sein, ich wollte mich nicht so fühlen und ich wollte auch nicht, dass mein Liebster mich so wahrnimmt. Dieser Anblick hat sich in mir eingebrannt und lieferte mir täglich die Motivation an mir zu arbeiten und zu ändern was ich nicht sein wollte.
Alle guten Dinge sind drei! Dieser Moment hat alles verändert. Meine Denkweise, meine Ziele und besonders meine Selbstwahrnehmung.
Ein Jahr das alles verändert hat
Im Sommer 2018 schwankte mein Gewicht immer zwischen 92 und 96 Kilo. Meist bei 93 aber nach unserem All Inkl. Urlaub hat es sich bei 96 Kilo eingependelt. Es war also an der Zeit wieder mehr Bewegung in meinen Alltag und mein Leben zubringen. Am 18. August 2018 habe ich mich, mit 94,4kg, im Fitnessstudio angemeldet und gleichzeitig angefangen die tägliche Kalorienaufnahme mit Hilfe der App Yazio zu zählen. Das ganze Jahr war ich sehr diszipliniert, ich wollte eine Veränderung und diese Veränderung wollte ich auch sehen. Die Küchenwaage war und ist immer noch mein täglicher Begleiter. Mein Training stand immer ohne Diskussion auf dem Programm. Mein Klickmoment hat mich ständig begleitet und mich immer wieder angespornt weiter zu machen, niemals aufzugeben.
In diesem Jahr habe ich so viel über Ernährung und das Training gelesen und so viel gelernt. Ein Jahr in dem ich eine unglaubliche Disziplin und Leidenschaft für das Krafttraining entwickelt habe. Die Veränderung an meinem Körper die ich jetzt sehe, zeigt mir das sich einfach alles gelohnt hat. Ich bin einfach unglaublich glücklich den Weg eingeschlagen zu haben und dankbar für die Möglichkeit diesen auch weiter gehen zu dürfen. Seit einem Jahr genieße ich jedes einzelne Training in vollen Zügen.
Ein Jahr Training – so habe ich angefangen
Mein erster Trainingsplan bestand aus einem Null – Acht – Fünfzehn Ganzkörperplan wie ihn gefühlt jeder einzelne Trainingsanfänger bekommt. Was auch nicht schlimm ist um sich an die Geräte zu gewöhnen und Routine zu entwickeln. Diesen Plan habe ich sehr diszipliniert knapp zwei Monate durchgezogen. Das Ergebnis, es gab keins. Dieser Plan hat mir NULL Resultate geliefert, mehr dazu habe ich im Beitrag zu meiner zweiten Trainingsperiode geschrieben.
Nach dieser Pleite von zwei Monaten bin ich bei den Geräten geblieben und habe dafür die Gewichte ordentlich gesteigert. Es ging voran, die Messung zeigte die erhofften Resultate. Irgendwann habe ich mich dann an die Freien Gewichte getraut und mich generell sicherer im Training gefühlt. Ich habe Fortschritte gemacht und die Veränderung war optisch schon sichtbar. So habe ich mich bis einschließlich Juni selber um meine Trainigspläne gekümmert.
Juli bis Anfang Oktober 2019 trainierte ich im zweier Splitt, Oberkörper/ Unterkörper, jeweils zwei Tage inklusive Supersätzen, und habe da großen Spaß dran. Dieser Plan hat mich noch ein Stück weitergebracht und ich bin so unglaublich dankbar für die Hilfe die ich dabei hatte. Es ist nämlich nicht ganz so einfach einen Trainer zu finden der bereit ist sich so viel Zeit zu nehmen, vor allem seine private Zeit. Lieben Dank dafür!
Natürlich lief nicht immer alles so wie ich es gerne gehabt hätte aber so ist das Leben. Zwischendrin musste ich, wegen einer Schulterverletzung, zwei Monate im Oberkörpertraining pausiere. Dies hat mich kräftetechnisch soweit wieder zurück katapultiert, dass hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich habe aber trotzdem weitergemacht und jedes Training zu hundert Prozent duchgezogen.
Veränderung 18. August 2018 vs. 18. August 2019: Gewicht, Fett- und Muskelmasse und im Umfang
Ich habe lange überlegt wie detailliert ich das ganze gestallten soll und welche Maße, Zahlen und Daten interessant wären. Nachdem ich alles sehr ausführlich aufgelistet habe, wurde es schon etwas zu unübersichtlich und ich habe mich dann doch dazu entschlossen es kompakt zu halten. Ich unterscheide auch ganz klar zwischen Werten die eher messbar sind und solchen die an mir sichtbar sind.
Messbare Werte
Datum | Gewicht | Fettmasse in kg | Muskelmasse in kg |
---|---|---|---|
18.08.2018 | 94,4kg | 36,5kg | 53,9kg |
18.08.2019 | 82,2kg | 26,3kg | 53,1kg |
Differenz | 12,2kg | 10,2kg | -0,8kg |
Zusammengefasst habe ich also 12,2kg in 12 Monaten abgenommen. Davon sind 10,2kg reines Fett, 800g Muskelmasse und nur 1,2kg sonstige Körperflüssigkeiten. Die 800g Muskelmasse habe ich aber ausschließlich an den Beinen verloren, weil mein Beintraining bis zu meiner Schulterverletzung nicht die oberste Priorität hatte. Und ich bin schon mächtig stolz trotz konstantem Defizit nur minimal an Muskulatur verloren zu haben.
Sichtbare Werte
Datum | Gewicht | Brust | Taille | Hüfte | Oberschenkel | Oberarm |
---|---|---|---|---|---|---|
18.08.2018 | 94,4kg | 100,5cm | 114cm | 118cm | 72,5cm | 39cm |
18.08.2019 | 82,2kg | 85,5cm | 83cm | 101cm | 66cm | 34cm |
Differenz | 12,2kg | 15cm | 31cm | 17cm | 6,5cm | 5cm |
Hier wird einem erst richtig klar wie viel sich eigentlich in einem Jahr getan hat. Eine Abnahme von 12,2kg hört sich im Vergleich zu einem Umfangverlust von 74,5cm extrem mickrig an. Ich musste dreimal nachrechnen ob es auch tatsächlich stimmt, weil ich eine solche Veränderung im Leben nicht erwartet hätte.
VORHER – NACHHER – Meine Veränderung in Bildern
So nun habe ich hier alles schön in Zahlen aufgelistet aber Bilder sagen doch mehr als Zahlen und Worte. Ich persönlich finde es ist rein optisch ein riesiger Unterschied und bin extrem glücklich mit dem Ergebnis. Trotz konstantem Kaloriendefizit habe ich nicht wirklich viel an Muskulatur einbüßen müssen und so eine gesunde Fettabnahme erzielt. Es ist immer noch eine Überwindung für mich diese Bilder öffentlich zu zeigen aber ich bin schon ein wenig stolz auf das Ergebnis. Was meinst Du?
Links siehst du mich am 18. August 2018, mit einem Gewicht von 94.4 kg, einem Körperfettanteil von 39,1 % und einem Muskelanteil von 57,8 %. In der Mitte wiege ich 86,7 kg bei einem Körperfettanteil von 34.1% und Muskelanteil von 62,5%. Auf dem rechten Bild, am 18. August 2019, wiege ich 82,2 kg, habe einen Körperfettanteil von 32 % und der Muskelanteil liegt bei 64,6 %.
Das Ergebnis ist für mich einfach unglaublich gut. Ich habe hart an mir gearbeitet, jede Kalorie gezählt, unzählige Stunden mit Krafttraining verbracht und es hat sich alles gelohnt. Mein Weg ist noch lange nicht zuende, im Gegenteil, er fängt gerade erst an. Ich setze mir immer neue Ziele und freue mich immer wahnsinnig auf den nächsten Schritt. Noch acht Kilo trennen mich von meinem ursprünglichen Wunsch- bzw. Wohlfühlgewicht und diese acht Kilo sind die wohl schwersten.
Darum bin ich so zufrieden mit der Abnahme: Gewicht verlieren ist nicht gleich Fett verlieren!
Mein Ziel liegt bei einer Abnahme von einem Kilo pro Monat. EINEM KILO FETT pro Monat! Abnehmen ist ja nicht gleich Abnehmen. Gewicht verlieren ist nicht gleich Fett verlieren. Dies ist ein enormer Unterschied und sollte nicht in einen Topf geworfen werden. Wenn jemand sehr viel Gewicht in sehr kurzer Zeit verliert und auch noch ganz stolz drauf ist das alles ohne Sport gemacht zu haben, solltest du ganz schnell aufhören zuzuhören. Kling gemein, ist es aber nicht! Diese Menschen verlieren nämlich sehr viel Wasser und Muskulatur und nur sehr wenig Fett. Um effektiv und langfristig abzunehmen ist dies aber worstcase. Daher bin ich enorm zufrieden mit der Abnahme, auch wenn es “nur” 12,2kg in 12 Monaten sind.
Was hat sich an meiner Denkweise geändert und was hat das Krafttraining damit zu tun?
Ich habe gelernt, dass die Waage nicht ausschlaggebend für den Erfolg ist. Echtes Essen und Spaß am Training immer ein Garant für den Erfolg sind. Verzicht auf keinen Fall der richtige Weg für langfristige Erfolge und Zufriedenheit ist. Hungern mich dick macht. Stress mich am Abnehmen hindert. Schlaf unglaublich wichtig ist. Ich immer auf meinen Körper hören muss, er sagt mir schon was gut für ihn ist. Mein Körpergefühl hat sich geändert und ich habe gelernt meine Muskulatur gezielt anzusteuern. Die wohl wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass man aufhören soll sich mit anderen zu vergleichen. Wir sind alle verschieden und das ist auch gut so. Das Krafttraining hat so vieles in mir zum Positiven geändert und ich liebe es. Jede Minute die ich im Training verbringe ist pure Entspannung für mich und ich kann mich nur auf mich konzentrieren ohne an den Alltag als Mama zu denken.
Ein gutes Gefühl aber nicht ausschlaggebend
Den meisten fällt jetzt, nach einer mittlerweile zweijährigen Abnahmephase auf, dass ich so schnell, so viel abgenommen habe. Wie lange es tatsächlich gedauert hat überrascht die meisten. Koplimente motivieren natürlich aber das Gefühl der eigenen Zufriedenheit ist doch das schönste und wertvollste.
READY TO GO!
Meine Ziele sind klar definiert. In erster Linie kümmere ich mich weiterhin darum meinen Körperfettanteil zu senken. Ich bin zwar mit 32% endlich im Normal Bereich aber ich will noch sehr viel weiter runter. Ich bin Ready to go und freue mich wahnsinnig auf die nächsten Wochen und bin unheimlich dankbar Unterstützung an meiner Seite zu haben.
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