Nach langer Abwesenheit melde ich mich nun frisch aus meinem, unangemeldeten, “Mutter-Baby-Urlaub” zurück und habe euch den Geburtsbericht unserer zweiten Tochter mitgebracht. Wie Ihr über Instagram schon lesen und sehen konntet sind wir seit einiger Zeit zu viert. Unsere kleine Familie ist nun komplett und wir überglücklich. Am 14. August 2016 hat unsere kleine Joya um 18:32 Uhr mit 56cm und 3600g im Elisabeth Krankenhaus in Mönchengladbach das Licht der Welt erblickt. Sie ist gesund und munter und hält uns bzw. hauptsächlich mich ganz schön auf Trab. Wie es losging und wie die Geburt verlief erzähle ich euch jetzt.
Ist es den schon soweit?
Bereits eine Woche vor dem tatsächlichen Tag der Geburt wurde ich von unserem Löwenmädchen ganz schon auf Trab gehalten und verunsichert. Es war ein ständiges Auf und Ab. Die Wehen wur den stärker und die Abstände kürzer. Sobald ich aber nur einen Gedanken an das Krankenhaus verschwendete war nichts mehr zu spüren, nicht eine einzige Wehe. Meist haben die Wehen zwei Stunden angehaten bevor es wieder vorbei war. So hat sich das alles über eine Woche hingezogen.
Die Erste Geburt war so anders. Die Wehen gingen los, wurden stärker und die Abstände kürzer. Es war alles klar, die Geburt stand bevor und wie haben uns auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. “So einfach”.
Der Tag der Geburt
Es ist soweit, ich war mir jetzt ganz ganz sicher. Der morgen des 14. Augustes gab mir die Sicherheit mein zweites Mädchen schon ganz bald in den Armen zu halten. Die Einladung zum Geburtstag würde wohl nichts werden, jedenfallo nicht zu dem meiner Cousine. Meine Löwenmädchen hatte mich bereits eingeladen.
Meine Mutter und mein Bruder übernahmen abwechselnd die Betreuung unseres Krebsmädchens und der werdende Papa hat sich auf der Arbeit entschuldigt. Der ganze Vormittag war wieder ein Auf und Ab der Wehen aber diesmal waren sie noch etwas anders. Es hat sich so sicher angefühlt. Ich wusste einfach das Sie bald da ist obwohl die Abstände zwischen den Wehen schwankten, mal kürzer mal länger. Die Kliniktasche wanderte schon mal vorsorglich in den Kofferraum.
Ich war bereit und so haben wir uns schon ma auf den Weg richtung Krankenhaus gemacht. Die Fahrt dauert nicht lange aber ich wollte einfach nichts reskieren. Ich hatte es im Gefühl dass es plötzlich sehr schnell gehen wird! Ganz in der Näher der Klinik ist der Stadtwald, dort wollte ich etwas spazieren gehen um die Wehen anzukurbeln. Der Plan ging auf und dann plötzlich wieder eine dreiviertelstunde nichts mehr. Egal, das Spiel kannte ich von meinem Löwenmädchen bereits und ich hab mich ganz auf mein Gefühl verlassen.
Wir waren also schön spazieren und anschließen habe ich mir noch einen Kaffee im McCaffé inkl. Muffin gegönnt. Währen dessen habe ich einige heftige Wehen veratmen müssen aber es war noch alles im grünen Bereich. Wir haben uns Zeit gelassen und erst gegen 15.30 Uhr richtung Krankenhaus aufgebrochen. Mein Gefühl sagte mir, ich sollte schon ma in der Nähe sein. Die Wehen schwankte in der Zeit zwischen fünf und acht Minuten.
Mein Gefühl sollte hat mich aber nicht getäuscht. Um 15.40 Uhr kam DIE Wehen auf die ich gewartet habe. Eindeutig der Beginn der Geburtswehen. Die Wehen waren extrem schmerzhaft. Der Abstand zwischen den nächsten beiden Wehen lag bei einer Minute! Es folgte eine Pause von neuen Minuten und die nächste Wehe hat mich fast von den Beinen gerissen. Mir blieb vor Schmerz die Luft weg und ich klammerte mich zum veratmen an meinen Mann. Ich habe es nur mit ganz viel Willenskraft in den Kreißsaal geschafft da die Wehen seit der Megawehe in einem Abstand von einer bis maximal handerthalb Minuten auf mich einhämmerten.
Die Hebamme wollte mich ans CTG legen überlegte es sich aber ganz schnell anders weil die Abstände so kurz waren und die Wehen extrem stark. Es ging also sofort ins Geburtszimmer und ich habe ein schnurloses CTG angelegt bekommen und konnte mich wengstens bewegen. Ich kann nämlich keine Wehen im Liegen verarbeiten und muss immer laufen. Die Herztöne des Löwenmädchens waren stark und stabil.
Die Presswehen
Die Presswehen bei der ersten Geburt waren, trotz Schmerzen meines Lebens, eine Erleichterung. Der Schmerz war während des Pressens weniger und ich konnte aktiv sein. Dieses Mal waren die Presswehen so viel schmerzhafter als beim Krebsmädchen. Nach drei Presswehen ohne jeglich Auswirkung wurde die Ärztin hinzugezogen. Es ging einfach nicht voran, es tat sich einfach nichts und keiner wusste woran es liegt. Ein Ultraschall brachte und auch nicht weiter, es sah alles absolut in Ordnung aus.
Die nächste Presswehe brachten mich auf dem Level der erträglichen Scherzen weit über mein Grenzen. Irgenwann habe ich einfach den Schmerz einfach von mir geschrien und gehofft das es bald vorbei war. Die Wehen kamen immer noch in einem Abstand von max. einer Minuten und dauerten so lange an. Mit der nächsten Wehe und noch mehr Schmerz war das Löwenmädchen endlich da. Dank der Hilfe der Hebamme war sie in einem Rutsch da und dafür war ich sehr dankbar.
Das Löwenmädchen ist da!
Als der Kopf kam war allen plötzlich klar warum Sie es mir so schwer gemacht hat. Unser kleines Löwenmädchen hat es sich ganz gemütlich gemacht und die Hand zur einer Faust geballt und ans Ohr gehalten. So kam Sie dann mit einem Kpfumfang von 35cm plus Faust zur Welt. Sie hatte außerdem die Nabelschnur ein mal um den Hals geschlungen.
Ich war so erleichtert und überglücklich das alles gut war und mein Baby wohl auf war! Am Rande meiner Kräfte hab ich nur noch, vor Freude, geweint als ich dieses kleine, wunderschöne Bündel auf mir liegen hatte. Der Papa hat die Nabelschnurr durchtrennt, nachdem diese auspulsiert war. Ich wurde genäht und unser Löwenmädchen hatte Ihre U1. Anschließend durften wir uns im Nebenzimmer erst mal etwas alleine kennenlernen. Das Anlegen und erste stillen hat wunderbar geklappt.
Man sagt, die Geburt des zweiten Kindes geht schneller … JA, da stimme ich zu! Die Geburt des Löwenmädchen hat inkl. den Wehen meines Lebens nur zwei Stunden gedauert. Außerdem sagt man die Geburt des zweiten Kindes sei einfacher … NEIN, in meinem Fall ganz und gar nicht! Trotz allem Schmerz würede ich die Geburt, beide Geburten nicht vergessen wollen!
Unser Familienplanung ist abgeschlossen und wir freuen uns über zwei gesunde und wunderschöne Töchter. Sorry mein Schatz aber du wirst wohl der einzige Mann im Rosa-Glitzer-Mädchen-Haushalt bleiben.
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